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Bergungs- und Infiltrationskisten
Bergungs- und Infiltrationskisten
Infiltration ist das Einsinken von Wasser in den Boden. In bebauten Gebieten behindert der hohe Pflasteranteil die natürliche Versickerung. Bürgersteige, Straßen, Gebäude und Parkplätze lassen kein Regenwasser durch. Fast überall wird das Regenwasser daher über die Kanalisation zur Kläranlage oder zu nahegelegenen Oberflächengewässern abgeleitet. Doch wenn es stark regnet, kann die Kanalisation die Regenwassermenge nicht bewältigen und die Straße wird überschwemmt. Es kann auch vorkommen, dass die Kläranlage die Wassermengen nicht bewältigen kann und das Regenwasser zusammen mit dem Abwasser in das Oberflächenwasser eingeleitet wird, das dann verunreinigt wird.
Versickerungskisten bilden einen unterirdischen Speicherraum für Regenwasser. Aus diesen Kisten versickert das gespeicherte Regenwasser langsam im Boden, Richtung Grundwasser.
Versickerungskisten nehmen oberirdisch keinen Platz ein und haben oft eine größere Speicherkapazität als oberirdische Regenwasserspeicher. Je nach Größe der Kunststoffkisten und den Möglichkeiten im Untergrund kann eine beträchtliche Menge an Niederschlagswasser gespeichert werden und dann langsam im Boden versickern („versickern“).
Versickerungskisten gibt es in verschiedenen Größen: von wenigen Kisten für einzelne Häuser bis hin zu zusammenhängenden Anlagen für ganze Stadtteile. Die Kisten können zum Beispiel in Gärten und unter Straßen, Sportplätzen und Parkplätzen verwendet werden. Dadurch wird eine doppelte Flächennutzung möglich. Versickerungskisten können nur in Gebieten mit niedrigem Grundwasserspiegel eingesetzt werden, da sonst die Kisten bereits im Grundwasser stehen. Dann ist das Hinzufügen dieser Kisten nicht effektiv.
Der große Vorteil bei der Verwendung dieser Kisten ist, dass wenig Platz über der Erde beansprucht wird, während viel Regenwasserspeicherung erreicht wird. Dafür wird unterirdisch Platz benötigt (was in einer Stadt mit vorhandenen Rohren, Leitungen, Rohren etc. manchmal schwierig ist). Die Kisten sind mit Geotextil umwickelt, um zu verhindern, dass Erdmaterial in die Kisten gelangt.
Dank des Klimawandels werden extreme Wolkenbrüche immer häufiger. Unser derzeitiges Abwassersystem ist dafür nicht ausgelegt. Dadurch wird die städtische Entwässerung für Regenwasser überlastet, so dass Wasser auf der Straße stehen bleibt und in die Keller laufen kann. Die Anpassung der Kanalisation an Klimaextreme wäre jedoch sehr aufwendig, weshalb Regenwasser besser vor Ort gespeichert werden sollte.
Die Kapazität unseres derzeitigen Abwassersystems ist nicht für extreme Regengüsse ausgelegt. In der Altstadt ist der Kanal oft auch ein Mischsystem, bei dem das Abwasser zusammen mit dem Regenwasser der Kläranlage zugeführt wird. Im Falle einer Überlastung wird in einem Mischsystem das Rohabwasser zusammen mit Regenwasser auf das Oberflächenwasser geleitet. Die Anpassung des Kanalsystems an Klimaextreme würde jedoch sehr große und teure Kanäle erfordern, die die meiste Zeit ungenutzt bleiben und für die im Boden nur noch wenig Platz vorhanden ist.
Deshalb ist es besser, das Regenwasser lokal zurückzuhalten. In den Niederlanden lautet die Richtlinie „Halten, Speichern, Entfernen“. Das Regenwasser wird zunächst so weit wie möglich lokal zurückgehalten, dann in Oberflächengewässern oder anderen Speichereinrichtungen gespeichert und erst wenn dies nicht möglich ist, wird das Regenwasser abgeleitet.
Durch das vorübergehende Zurückhalten von Regenwasser vor Ort können Schäden begrenzt werden. Damit verschiebt sich der Höhepunkt der Regenwasserableitung in Richtung Kanal: Das Regenwasser fließt nur langsam in Richtung des Kanalrohres, wenn dieses wieder leer ist.
Regenwasser kann durch den Bau von Wadis, Gräben, oberirdischen Wasserspeichern, Gründächern, Regenwasserteichen, unterirdischen Speichern, Wasserplätzen oder Regenwassernutzungsanlagen zurückgehalten werden.
Regenwasser kann auch direkt versickert werden, sofern die Bodenverhältnisse dies zulassen, indem die Enthärtung und Begrünung maximiert werden. Um Schäden bei starken Wolkenbrüchen zu begrenzen, muss dies jedoch immer mit anderen Wasserrückhalteeinrichtungen kombiniert werden, insbesondere dort, wo eine Versickerung aufgrund hoher Grundwasserstände nicht möglich ist.